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Der alte jüdische Friedhof

Zu den bekanntesten jüdischen Friedhöfen Europas zählt der alte Jüdische Friedhof in Prag. In der Prager Altstadt im alten jüdischen Viertel Josefov gelegen wurde er im 15. Jahrhundert angelegt. Im 18. Jahrhundert fand hier die letzte Bestattung statt. Die vielen vielen Grabsteine stehen eng beieinander und sind heute noch gut erhalten.

Grabsteine auf dem  alten jüdischen Friedhof

Aus Platzmangel auf dem kleinen Friedhof wurden die Toten in mehreren Schichten übereinander bestattet, an einigen Stellen in bis zu 12 Lagen. Durch die verschiedenen Lagen an Erde bildete sich ein Auf und Ab des Bodens, es entstanden Hügel und die vielen Grabsteine schoben sich in- und aufeinander.

Ein schmaler Weg führt zwischen den vielen Grabsteinen und unter den Bäumen hindurch. Dabei kann jeder Besucher die Stimmung in Ruhe auf seine Weise aufnehmen. Viele sagen, es sei hier schön und mystisch. Der alte jüdische Friedhof ist ein Ort zum Nachdenken, Innehalten und Verweilen.

Geschätzte 100.000 Menschen sind hier begraben. Noch heute entspricht der Friedhof nahezu seiner mittelalterlichen Größe. Über 12.000 Grabsteine finden sich hier dicht beieinander. Zahlreiche Grabmäler sind verziert mit Zeichen die z.B. Familiennamen symbolisieren wie Löwen, Blumen oder die Trauben (Symbol für Glück), die Schere für den Schneider, der Hirsch der Familie Zvi u.a. Einige gotische Grabsteine sind übrigens in der Umfriedung eingemauert (diese stammen von einem älteren Friedhof der Prager Neustadt).

Grabsteine auf dem  alten jüdischen Friedhof

Das bekannteste Grab ist das von Rabbi Löw. Über ihn gibt es noch immer viele Legenden, es heißt er habe den sagenhaften Golem erschaffen. Auch bekannt ist der Nephele-Hügel, auf ihm wurden Kinder bestattet, die ihren ersten Geburtstag nicht erlebten.

Umberto Eco inspirierte der Ort und die Legenden die ihn umranken zum Roman "Friedhof in Prag:" Es heißt hier hätten sich Agenten getroffen, welche die Beherrschung der Welt vereinbart hatten.

Der alte Jüdische Friedhof ist von einer hohen Mauer umgeben, und von außen schwer einzusehen. Deswegen lohnt es sich auch, die Eintrittskarte zu kaufen, in ihr sind auch der Besuch des Jüdischen Museums und der angeschlossenen Synagogen enthalten. Er liegt in Josefov zwischen der Pinkas- und der Klaus-Synagoge.


Machen

Beim Besuch etwas Zeit nehmen und den Ort in Ruhe auf sich wirken lassen. Morgens (ab 9:00 Uhr) ist i.d. Regel weniger Betrieb.
 

Führung durch das Jüdische Viertel mit Eintrittskarten*
 

Hinkommen

Metro Staromestská (A)
 

Široká, 110 00 Praha
 



 

 

 

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