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Das Metronom und der Park mit Aussicht

Das Metronom schlägt den Takt auf seinem Sockel mit Aussicht über Prag. Aufgestellt wurde es direkt nach dem Umsturz in der damals jungen Demokratie Tschechiens an einem ganz besonderen Ort: Denn früher stand an seiner Stelle ein riesiges Stalindenkmal.

Metronom in Prag

Es liegt etwas abseits der ausgetretenen Pfade, aber dennoch zentral, neben der Burg und direkt auf der anderen Seite der Moldau gegenüber dem jüdischen Viertel Josevof.

Die Aussicht!

Das Besondere ist aber die Aussicht über die Moldau und die Dächer Prag - schon für ein Foto lohnt sich der Aufstieg über die Treppen direkt unter dem Metronom. Der Platz hinter dem großen Pendel ist Treffpunkt von Jugendlichen mit ihren Skateboards. Eigentlich ist der Ort Teil des Parks Letnà, mit seinem Plateau und den vielen Wiesen. Der Park ist über eine Brücke mit den königlichen Gärten der Prager Burg verbunden (Chotek-Park).

Aussicht über Prag

Außerdem absolut sehenswert sind die weiteren Aussichtspunkte über Prag im Park (zur Moldauseite) sowie das historische Hanavský-Pavillon (das ebenfalls ein Aussichtspunkt ist, und genau davor liegt ein perfekter Fotospot mit Panoramablick über die Stadt) und das Aussichtsrestaurant Praha (von der Expo 58 in Brüssel). Und natürlich ist der Park ideal zum Spazieren, Fahrrad fahren oder für Erkundungen mit dem Segway.

Geschichte: Warum ein Metronom?

Auf der Letnà Höhe stand auf einem riesigen Granit-verkleideten Socket das Stalindenkmal. Besonders beliebt war es nicht, der Architekt erhielt seinerzeit Drohbriefe und er beging noch vor Eröffnung des Denkmals Selbstmord. Der Volksmund nannte es als fronta na maso, was ein Wortspiel ist und so viel heißt wie "Volksfront für Fleisch" oder auch "Warteschlange beim Metzger." Nach der Entstalinisierung unter Chrustshov ließ die Regierung das Denkmal mehr oder weniger heimliich 1962 sprengen.

Am Metronom in Prag

Auf der großen Fläche wurden bis 1989 kommunistische Massenveranstaltungen zum ersten Mai und Militärparaden abgehalten. Im November 1989 während der Demonstrationen der Samtenen Revolution versammelte man sich hier und auch zum Generalstreik im selben Monat an dem über 500.000 Menschen teilnahmen.

Im Mai 1991 wurde vom Künstler Vratislav Karel Novák das Metronom auf dem übriggebliebenen Sockel des Stalin-Denkmals aufgestellt. Eigentlich heißt das Kunstwerk "Zeitmaschine" (Stroj času): Es geht um den Lauf der Zeit und damit auch um eine Erinnerung an die Vergangenheit.


Machen

Unbedingt einen Besuch des Metronoms und Spaziergang durch den Park verbinden und die Aussicht an verschiedenen Punkten genießen.
 

Hinkommen

U-Bahn Staromestska (A) + 10 min Fußweg über die Chechuv Most
 

Nábrezí Edvarda Benese 337/8, 118 00 Praha 1-Holesovice
 



 
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