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Der majestätische Veitsdom

Der Dom auf dem Berg, dessen Turm hoch über Prag in den Himmel ragt, ist der St. Veits Dom (Chrám sv. Víta) auf dem Gelände der Prager Burg. Der Veitsdom ist ein Meisterwerk gotischer Kunst und wichtiger Teil des kulturellen Erbe Tschechiens. Tipp für Besucher: Besteigen Sie den 99 Meter hohen Turm (Hauptturm) des Doms. Eine bessere Aussicht über Prag werden Sie kaum finden!

Veitsdom

Besondere Architektur und Kunstwerke

Neben dem Turm mit seiner großartigen Aussicht und dem prunkvoll ausgestatteten Inneren des St. Veits Doms, gibt es einige weitere Besonderheiten, die die Kathedrale so einzigartig machen:

Von Gotischen Türmen bis zum Jugendstil

  • Sigismundglocke: Sie ist die größte der sieben Glocken des Doms (und der Tschechischen Republik) und wiegt 17 Tonnen. Benannt ist sie nach König Siegismund, der bis 1437 König von Böhmen war.
  • Rosette über dem Eingangstor: Gestaltet von František Kysela zeigt sie die Erschaffung der Welt. Ihr Durchmesser ist 10 Meter, gefertigt wurde sie aus 27.000 Einzelteilen.
  • Wenzelskapelle: Sehr sehenswert ist die mit Halbedelsteinen und mit vergoldetem Stuck ausgekleidete Wenzelskapelle. Gebaut wurde sie von Peter Parler bis 1367 und beherbergt das Grab des Heiligen Wenzel, dem Schutzpatrons Böhmens.
  • Detail des Portals am Veitsdom

  • Kronkammer: Eine kleine aber gut gesicherte Tür mit sieben Schlössern in der südwestlichen Ecke der Kapelle führt zur "Kronkammer" mit den böhmischen Kronjuwelen. Sie bestehen u.a. aus Wenzelskrone, Zepter, Reichsapfel und Krönungsmantel.
  • Grabmale: Außerdem befinden sich im Dom zahlreiche Gräber von böhmischen Kaisern und Königen wie das im 16. Jahrhundert errichtete Mausoleum der Habsburger, das Grabmal Otto II sowie das Hochgrab des heiligen Johannes von Nepomuk.
  • Mucha-Fenster: Besonderes Highlight bei einer Besichtigung: Eines der prachtvollen Glasfenster wurde 1931 vom Jugendstil-Künstler Alfons Mucha gestaltet. Auf ihm sind Szenen aus dem Leben der Heiligen Kyrill und Methodius zu sehen. Bemerkenswert sind die leuchtenden Farben und lebendigen Details.
  • Goldene Pforte: Das dreiteilige Tor wurde noch 1367 von Peter Parler gebaut und diente als festlicher Eingang zum Dom. Über den Spitzbögen ist das Jüngste Gericht auf einem Glasmosaik zu sehen.
  • Großer Südturm: Der Südturm ist der ältere und ursprüngliche Hauptturm, er ist 99 Meter hoch. Die beiden Türme der Westfassade entstanden später.

Glasfenster von Mucha

Unvergleichlicher Blick über Prag

Nach dem Aufstieg auf den 99 Meter hohen Hauptturm (großer Südturm) sind die Panoramablcike über Prag atemberaubend. Eigentlich klar, denn man befindet sich auf einem Turm der dazu auf einem Hügel steht. Perfekt, um die Aussicht zu genießen.

Geschichte und historische Bedeutung

Im 10. Jahrhundert begann der Bau einer Kirche an dieser Stelle auf dem Gelände der Prager Burg. Als Prag im 14. Jahrhundert nach einer Weisung von Karl IV zum Erzbistum wurde, sollte eine große repräsentable Kathedrale her. Also begann 1344 der Bau des Veitsdoms. Der gotische Bau wurde zu Beginn vom französischen Dom-Baumeister Matthias von Arras geleitet, später folgten ihm der Schabe Peter Parler, dessen Sohn Wenzel und noch viele weitere Baumeister. Erst 1420 waren Chor und Grundstock des Hauptturms fertig.

Der Bau dauerte über 600 Jahre, immer wieder unterbrochen durch Kriege oder finanzielle Engpässe. Endgültig beendet wurden die Bauarbeiten erst 1929, die größte und wichtigste Kirche Tschechiens war damit fertig gestellt.

Rosette über den Eingangsportal

Bekannt ist der Veitsdom vor allem für seine beeindruckende gotische Architektur mit den detailreichen Steinmetzarbeiten, kunstvollen Fenstern und den hohen Türmen.

Heute finden im Dom regelmäßig Konzerte, kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen statt. Als Sitz des Erzbischofs von Prag finden hier auch die wichtigen Gottesdienste statt.

 

Besuch und Besichtigung

Hier einige Infos und Tipps, die bei einem Besuch hilfreich sind:

  • Öffnungszeiten: grundsätzlich täglich geöffnet für Besucher, die Zeiten können variieren, je nach Jahreszeit. Sonntags erst nach dem Gottesdienst ab mittags für Besucher geöffnet, auch bei Veranstaltungen kann der Dom mal für Besucher geschlossen sein.
  • Eintritt: Der Eintritt in den Veitsdom ist kostenlos, einige Bereiche (insbesondere Schatzkammer und Turm) kosten einen Eintritt. Der variiert (je nach gebuchter Kombination bzw. Tour).
  • Führungen: Geführte Touren sind eine gute Möglichkeit, den Dom (auch zusammen mit der Prager Burg) zu besichtigen. Erfahrene Guides geben tiefe Einblicke in die Geschichte, Architektur und Kunst des Doms. Eine Übersicht gibt es hier.*
  • Zugang zum Turm: Dazu wird ein eigenes Ticket benötigt. Der Aufstieg erfolgt über die (historischen) Stufen und kann etwas anstrengend sein, belohnt wird man dafür mit einer sensationellen Aussicht.

 

Machen

Tickets: Eintrittskarten (auch ohne Anstehen) und Touren: Hier Verfügbarkeit prüfen*
 

Den Turm besteigen und die Aussicht genießen. Das Gelände der Prager Burg erforschen.

Hinkommen

III. nádvorí 48/2, 119 01 Praha 1
 



 

 

 

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